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Neues aus der Wissenschaft
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Archäologische Bodenforschung Basel
Spannende Veranstaltungen bietet die Archäologische Bodenforschung Basel auch dieses Jahr an, mehr dazu auf
Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt | Kanton Basel-Stadt (bs.ch)
Mit dem App-Audiguide der Archäologische Bodenforschung Basel lassen sich verschiedene archäologische Informationsstellen/Fundplätze entdecken https://www.archaeologie.bs.ch/vermitteln/info-stellen.html
Übersicht zu den Angeboten auf https://www.archaeologie.bs.ch/vermitteln.html
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19. Oktober 2024
Herbstanlass für Mitglieder der Munzachgesellschaft Liestal
Dialogischer Rundgang durch die Ausstellung «Das perfekte Dinner. Römer, Macht und Müll» in Augusta Raurica
Der dialogische Rundgang lässt die Besucher als Gast an einem besonderen Ereignis des Jahres 39 n.Chr. teilhaben und nimmt sie mit auf eine Spurensuche, denn von diesem Bankett wurden viele Überreste nach fast 2000 Jahren in einer Grube gefunden.
Wer wurde damals eingeladen? Was wurde aufgetischt? Wie waren die sozialen und politischen Strukturen in dieser Zeit? Und was verbindet uns heute mit der römischen Tischkultur?
Nur mit Anmeldung, Teilnehmerzahl begrenzt.
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Eine Zeitreise ins spätantike Basel
Die Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt zeigt in einem eindrücklichen Video, wie Basel in der Spätantike ausgesehen haben dürfte.
https://youtu.be/bsiC1c2Jg1Y?si=xr_gm1SG4zc757om
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Vorläufer der Pizza in Pompeji entdeckt
Bei neuen Ausgrabungen in Pompeji haben die Archäologen in einem antiken Haus (Insula 10, Regio IX) eine vorzüglich erhaltene Wand freigelegt, die einen Vorgänger der modernen Pizza zeigen könnte.
Auf einem Silbertablett ist neben einem gefüllten Weinkelch ein flaches Brot zu erkennen, das mit Früchten und Kräutern, einer Art Pesto(?), belegt ist. Ausserdem liegen weitere Datteln, Granatäpfel, Trockenfrüchte und eine Girlande mit gelben Früchten auf dem Tablett.
Dieses Stillleben von vorzüglicher Qualität gehört zur Gruppe der Gastgeschenke, die nach griechischer Tradition den Gästen übergeben wurden. Solche Szenen sind aus Pompeji und anderen Vesuvstädten zahlreich belegt, bisher unbekannt war indes dieser Brotfladen, der uns unwillkürlich an die Pizza denken lässt.
http://pompeiisites.org/comunicati/pompei-emerge-una-natura-morta-dai-nuovi-scavi-della-regio-ix/
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«Via Appia» ins Unesco-Kulturerbe aufgenommen
Vor kurzem wurde die berühmte von Rom nach Brindisi führende Via Appia ins Unesco-Kulturerbe aufgenommen. Mit der Verleihung des Titels verpflichtet sich die Unesco mitzuhelfen, dieses Meisterwerk antiker Baukunst für künftige Generation zu erhalten.
Im Jahre 312 v. Chr. liess der römische Konsul Appius Claudius Caecus die nach ihm benannte 195 km lange Fernstrasse von Rom nach Capua im Süden bauen, um den Truppen auf diesem Weg Nachschub zu bringen. Sie kämpften dort gegen die Samniten, die am Golf von Neapel lebten und sich der römischen Herrschaft lange Zeit widersetzten.
Die längste zusammenhängende Stelle mit Originalsteinen ist in Rom beim imposanten Grabbau der Cecilia Metella, der Schwiegertochter des Cäsar-Mitregenten Marcus Licinius Crassus, erhalten. Die von schweren Wagen stammenden Verschleissrinnen in den Pflastersteinen lassen den regen Verkehr, den Lärm und das bunte Treiben von einst erahnen. Mit einer Breite von 4,10 m war die Fernstrasse für Gegenverkehr tauglich. Sie wurde zunächst nach Benevent, dann durch Apulien nach Tarent und schlussendlich 190 v. Chr. bis nach Brindisi verlängert.
Mit einer Länge von insgesamt 540 km wurde die Via Appia zur wichtigsten Handelsverbindung. Für die Strecke von Rom bis nach Brindisi rechneten die Römer 14 Tage.
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Ältester flüssiger Wein der Welt - ein Weisswein aus Andalusien
2023 entdeckten die Archäologen bei Ausgrabungen in einem über 2000 Jahre alten römischen Grabbau in Carmona (Andalusien) ein Grabgefäss, das u.a. ein Fläschchen Parfüm mit Moschusduft(!) enthielt.
Nun gelang ihnen ein weiterer Sensationsfund: die Urne mit der Asche eines Mannes, einem goldenen Ring und bis zum Rand erhaltener rötlicher Flüssigkeit, Wein!
Die Archäologen nehmen an, dass bei der Bestattung des Mannes zunächst seine verbrannten Knochenreste und der Ring in das Glasgefäss mit umgebendem Bleikasten gelegt wurden. Anschliessend wurden im Zuge eines Rituals die Überreste mit Wein übergossen und durchtränkt.
Mit einem Alter von mehr als 2000 Jahren ist er der bisher älteste flüssige Wein der Welt überhaupt. Bis jetzt waren aus dieser Zeit nur eingetrocknete Weinreste bekannt.
Aufgrund der Analysen dürfte es sich aber nicht um einen Rot- sondern Weisswein handeln. Die typische Mischung der Mineralsalze im Wein spricht für eine Herstellung in Montilla-Moriles, einer Weinbauprovinz im spanischen Andalusien. Der Grabbau liegt nicht weit davon in der andalusischen Stadt Carmona, 30 km von Sevilla entfernt. Weizenanbau und Oivenöl brachten hier den Wohlstand. Die antike «Totenstadt» von Carmona ist die grösste und am besten erhaltene auf der Iberischen Halbinsel.
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Ausstellungen
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Geborgen aus dem Untergrund - Archäologische Funde aus dem Zentrum Basels
Die in Kooperation mit der Archäologischen Bodenforschung Basel-Stadt entstandene Sonderausstellung zeigt bedeutende Funde aus zwei Jahrtausenden. Diese stammen aus aktuellen und früheren Grabungen in der Basler Innenstadt (Marktplatz, angrenzende Strassen und Gassen). Sie bezeugen das Leben und Handwerk im mittelalterlichen Basel, die Entwicklung des Stadtzentrums sowie einen verheerenden Quartierbrand.
https://www.mkk.ch/sonderausstellungen/vorschau/
Museum Kleines Klingental, Basel
18. Mai 2024 bis 16. März 2025
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«Das perfekte Dinner. Römer, Macht und Müll»
Seit Frühsommer 2024 lässt sich der 1. Teil der neuen Ausstellung entdecken: Der Apéro.
Aus der Schweiz ist er nicht wegzudenken. Er spielte aber schon bei den Römern eine wichtige Rolle.
Gehen Sie auf Entdeckungsreise und nehmen Teil an einem besonderen Ereignis im Jahr 39 n.Chr.: In Augusta Raurica wird hoher Besuch erwartet, weshalb ein luxuriöses Bankett vorbereitet wird. Wo wird gefeiert? Wer ist alles eingeladen? Was wird getrunken? Auf diese Fragen liefern die vor fast 2000 Jahren in einer Grube entsorgten Überreste spannende Antworten.
Der 2. Teil der Ausstellung, das Bankett, folgt 2025.
https://www.augustaraurica.ch
https://www.augustaraurica.ch/besuchen/das-perfekte-dinner
Zum attraktiven Rahmenprogramm
Museum und Römerhaus Augusta Raurica, Augst
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Avenches la Gauloise - Die Kelten in Avenches
Lange Zeit glaubten Historiker:innen und Archäolog:innen, dass Aventicum, die Hauptstadt des römischen Helvetiens, ohne Vorgängersiedlung (ex nihilo) auf unbewohntem Gebiet gegründet worden sei.
Die in jüngerer Zeit erfolgten Grabungen belegen nun, dass dem nicht so war. Sie zeigen, dass in Avenches spätestens ab dem letzten Viertel des 2. Jhs. v. Chr. eine bedeutende keltische Siedlung entstand.
Eine ansprechende Ausstellung im Musée Romain stellt ausgewählte Neufunde vor.
Musée romain d'Avenches, beim Amphitheater, Avenches
Ausstellung verlängert bis 27.10.2024
https://www.aventicum.org/de/roemermuseum/sonderausstellung
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Und dann kam Bronze!
Mit der Erfindung der Bronze vor 5000 Jahren gelang eine technologische Erfindung, welche das Leben der Menschen nachhaltig veränderte. Fortan konnten Metallgegenstände wie Waffen, Gerätschaften, Schmuck und Barren als Zahlungsmittel aus diesem Metall hergestellt werden.
Die Suche nach den Rohstoffen wie Kupfer und dem seltenen Zinn führte zu einem intensiven Handel der Kulturen von Vorderasien, Ägypten und Europa. Mit dem Handel dieser Rohstoffe, die gegen andere Waren eingetauscht wurden, wurden kulturelle Ideen ausgetaucht und auch gesellschaftliche Veränderungen gingen mit dieser Entdeckung einher.
Zu sehen ist in der Ausstellung u.a. die berühmte 2017 im Berner Jura entdeckte sog. «Bronzehand von Prêles». Sie ist die älteste in Europa bekannte Nachbildung eines menschlichen Körperteils in Bronze und eines der herausragenden Zeugnisse aus der europäischen Bronzezeit.
Rund um das Jahresthema «Bronze» bietet das Bernische Historische Museum ein breites Rahmenprogramm mit Veranstaltungen und Vermittlungsangeboten an.
22./23. Juni 2024, 10-17 Uhr: Bronzefestival mit vielen Angeboten für Familien
Weitere Informationen: https://www.bhm.ch/de/ausstellungen/aktuelle-ausstellungen/bronze
Bernisches Historisches Museum, Bern
01.02.2024-21.04.2025
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Schatzkammer des Wissens
Die Koje «Schatzkammer des Wissens» innerhalb der Sammlung «Bewahre! Was Menschen sammeln»
gibt seit Anfang Juni 2023 einen Einblick in den einzigartigen Bestand des Archivs der Archäologie Baselland.
Tauchen Sie ein in die historischen Grabungsdokumentationen von archäologischen Stätten des Baselbiets, Fotos, Pläne und so manch Kurioses. Sie werden dabei entdecken, dass sich die Arbeit und die Dokumentation der Archäologie Baselland im Laufe der Zeit stark verändert haben.
Museum Baselland, Zeughausplatz 28, 4410 Liestal
www.museum.bl.ch
Bewahre! Was Menschen sammeln (bl.ch)
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Untergang und Aufbruch - Frühmittelalter am südlichen Oberrhein
Über die Römerzeit und das Mittelalter wissen wir inzwischen einiges. Doch was passierte in der Zeit dazwischen in unserer Region? War es tatsächlich eine Zeit des Untergangs? Der Ausstellungsraum im Colombischlössle präsentiert hierzu neue Erkenntnisse.
Lange Zeit ging die Forschung davon aus, dass die Gesellschaft am südlichen Oberrhein nach dem Ende des Weströmischen Reiches zusammengebrochen sei. Archäologische Funde wie kostbarer Schmuck und Schwerter sowie diverse Importgüter aus fernen Ländern erzählen eine andere Geschichte. Innerhalb von fünf Jahrhunderten veränderte sich das Leben der Menschen in vielen Bereichen. So wurden auf den Anhöhen Plätze befestigt und ausgebaut und in der Ebene entwickelten sich Höfe und Dörfer.
Archäologisches Museum Colombischlössle, Freiburg i.Br.
seit 06. Oktober 2022
https://www.freiburg.de/pb/1828768.html
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R.I.P. - Kulturen des Abschiedes und Erinnerns
Von der Urgeschichte bis in die heutige Zeit werden die Themen Abschied, Bestattung, Jenseitsvorstellungen und das Erinnern beleuchtet.
Eisenstadt, Landesmuseum Burgenland
8. März bis 17. November 2024
http://landesmuseum-burgenland.at
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Bücher-Tipps
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Der Büechlihau bei Füllinsdorf - ein heiliger Ort der Kelten und Römer
Der sog. Keltenschatz von Füllinsdorf mit seinen 355 Silbermünzen und weiteren Artefakten erregte 2011 grosses Aufsehen – zurecht, denn er ist der bis jetzt grösste weitgehend vollständig erhaltene Edelmetall-Münzhort aus der späten Eisenzeit im Gebiet der heutigen Schweiz. Nun liegt die wissenschaftliche Auswertung vor.
Bei den Silbermünzen könnte es sich um den Sold handeln, der Soldaten ausbezahlt werden sollte. Damals herrschten unruhige Zeiten. Die Germanen drangen, wie auch Caesar berichtet, in unsere Gegend ein. Der Schatz dürfte zwischen 90 und 70 v. Chr. deponiert worden sein.
Der Büechlihau wurde offensichtlich bereits vor und nach der späten Eisenzeit von Menschen als Kultort für Rituale und die Niederlegung von Opfergaben aufgesucht, darüber hinaus in der nachfolgenden römischen Zeit, wie mehrere Münzhorte belegen, und im Spätmittelalter. Er könnte möglicherweise auch als Fixpunkt für die Landvermessung genutzt worden sein.
R. C. Ackermann, A. Fischer, R. Marti, M. Nick, M. Peter, Der Büechlihau bei Füllinsdorf – ein heiliger Ort der Kelten und Römer. Schriften der Archäologie Baselland 56 (2024)
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Die neue Reihe Stadt.Geschichte.Basel
Im Frühjahr 2024 sind die ersten vier der insgesamt neun Bände zur Stadtgeschichte Basel erschienen. Verständlich geschrieben und reich illustriert erzählen sie die bewegte Geschichte Basels und seiner Bewohner:innen.
Bd. 1: G. Lassau / P.-A. Schwarz (Hrsg.), Auf dem langen Weg zur Stadt. 50 000 v.Chr.–800 n.Chr.
Anhand der neuesten archäologischen Befunde wird der lange Weg von den frühesten Besiedlungsspuren bis hin zur mittelalterlichen Stadt aufgezeigt.
Bd. 2: C. Sieber-Lehmann / P.-A. Schwarz (Hrsg.), Eine Bischofsstadt zwischen Oberrhein und Jura. 800–1273
Basel blüht zusehends auf und ist im Heiligen Römischen Reich vielseitig vernetzt.
Bd. 3: L. Burkart (Hrsg.), Stadt in Verhandlung. 1250–1530
Basel entwickelte sich von einer zunächst kleinen Bischofsstadt hin zu einer mittelgrossen Zunftstadt – mit Spuren bis in die heutige Zeit.
Bd. 4: S. Burghartz (Hrsg.), Aufbrüche, Krisen, Transformationen. 1510–1790
Die Gesellschaft ist immer mehr vernetzt. Es kommt in der Zeit zwischen Reformation und Revolution in Basel zu diversen Krisen, Umbrüchen und Veränderungen.
Erschienen im Christoph Merian Verlag, Basel
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Robert Maier, Rezepte aus dem alten Rom
Eine kulinarische Zeitreise durch den antiken Mittelmeerraum – aufbereitet für die Moderne.
Wir schätzen uns glücklich, dass das berühmte Kochbuch des Apicius (1. H. 1. Jh. n. Chr.) – eine Sammlung aus dem 3. oder 4. Jh. n.Chr. mit Rezepten rund ums Mittelmeer – erhalten ist. Allerdings fehlen in diesem Mengenangaben. So manche Zutat gibt es heute nicht mehr oder sie muss zunächst erklärt werden.
So schätzen Interessierte die vorliegenden Rezepte mit konkreten Angaben. Robert Maier erleichtert dem Leser die Auswahl, indem er nach Schwierigkeitsgraden, zeitlichem Aufwand, Fleisch-, Fisch- und vegetarischen/veganen Gerichten, Beilagen und Gebäck unterscheidet. Ausserdem stellt er eine kleine Auswahl an Menüvorschlägen zusammen. Viele interessante Hintergrundinformationen bereichern den kleinen Reclam-Band (ohne Bilder). Bene vos.
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Alles über Archäologie - Von Saurierknochen, Mumien und verlorenen Schätzen
Wie Detektiv:innen erforschen Archäolog:innen die Vergangenheit und versuchen anhand der Funde das Leben von damals zu entschlüsseln, aber auch neue Erkenntnisse zu bereits Bekanntem wie etwa dem Ötzi und den Pyramiden zu gewinnen.
In diesem Buch erfahren Kinder und Jugendliche, wie Archäolog:innen arbeiten, was zu ihrer Ausrüstung gehört und welche wissenschaftlichen Techniken sie bei ihren Ausgrabungen und Forschungen einsetzen.
Spektakuläre archäologische Entdeckungen werden ebenso aufgelistet wie Geheimnisse der Geschichte, die noch nicht entschlüsselt wurden und Museen, in denen die bedeutendsten archäologischen Funde bestaunt werden können.
Marta Guzowska arbeitete viele Jahre am Archäologischen Institut der Universität Warschau. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in Wien. Sie liebt das Reisen, Museumsbesuche und die Ausgrabungen, ohne die sie nicht leben könnte. Neben ihrer Tätigkeit als Archäologin schreibt sie Sachbücher und Krimis. In diesem Sachbuch blickt sie auf witzige und zugleich sachkundige Weise auf die Welt der Archäologie und gibt Kindern und Jugendlichen einen umfassenden Einblick in diese spannende Wissenschaft.
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Die Maschinen und wir
Maschinen faszinieren, können aber auch Angst auslösen. Berühmt sind die in der Renaissance von Leonardo da Vinci entwickelten gewaltigen Maschinen, aber auch in der Antike wurden solche bereits entwickelt. Als Beispiel sei etwa an die im Meer bei Antikythera geborgene astronomische Uhr erinnert oder an die aufwändigen Bühenmaschinerien, mit deren Hilfe in der Tragödie Götter in das Geschehen eingriffen (deus ex machina).
Über das ambivalente Verhältnis Mensch-Maschine führte Alice Henkes im Kultur-Talk ein anregendes Gespräch mit dem Philosophen, Psychiater und Psychoanalytiker Daniel Strassberg.
https://www.srf.ch/audio/kontext/kultur-talk-die-maschinen-und-wir?id=12228781
Siehe auch Daniel Strassberg, Spektakuläre Maschinen. Eine Affektgeschichte der Technik (2022).
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Sprachschätze: Mode & Beauty
Die verborgene Herkunft unserer Wörter
Dieses Buch dürfte nicht nur Mode-, Kosmetik und Shoppingliebhaberinnen interessieren. Es bringt den Lesern auf kurzweilige Art den Ursprung beliebter Wörter nahe. Der Ursprung vieler Begriffe reicht in die griechische bzw. römische Zeit zurück.
Eine wunderbare, kurzweilige Lektüre.
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Ein Krimi rund um den berühmten Silberschatz von Augusta Raurica
Raab, Gauner aus Überzeugung, hilft manchmal bei Schülergrabungen in Augusta Raurica mit. Als bei einer solchen Grabung ein Skelett gefunden wird, berichten die Medien darüber und veröffentlichen Raabs Gesicht.
Dies bringt eine Verbrecherbande auf seine Spur, die ihn auf ihrer Abschussliste hat…
Wie der Titel und das Foto auf dem Cover schon ahnen lassen, spielt der berühmte Silberschatz dabei eine wichtige Rolle, aber auch die Villa Munzach.
Rolf von Siebenthal, Römerschatz (2022)
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Publikationen zum 200. Geburtstag von Heinrich Schliemann
Berühmt geworden ist er durch die Entdeckung des antiken Troja und den Schatz des Priamos.
Aufgewachsen in einer zerrütteten Familie, brach Heinrich Schliemann (1822-1890) aus Geldnot das Abitur ab, war mit 30 Jahren dann Millionär und wurde zum Pionier der Archäologie.
Wer war wirklich? Was trieb ihn an und wie wird sein Vorgehen in der Archäologie heute bewertet?
Passend zu seinem 200. Geburtstag beleuchten mehrere Publikationen sein Leben.
Leoni Hellmayr, Der Mann, der Troja erfand. Das abenteuerliche Leben des Heinrich Schliemann (Darmstadt 2021)
Die Archäologin legt eine Biografie vor, die von der Geburt bis zum Tod reicht und kurz seinen Nachruhm beleuchtet.
Leoni Hellmayr (Hrsg.), Heinrich Schliemann und die Archäologie (Darmstadt 2021)
Um Heinrich Schliemann ranken sich viele Legenden. Internationale Historiker:innen und Archäolog:innen untersuchen in dieser Publikation seine glanzvolle Aufstiegsgeschichte vom armen Pastorsohn zum weltberühmten Archäologen.
Umberto Pappalardo (Hrsg.), «Heinrich Schliemanns Reisen». Tagebücher und Briefe aus Ägypten und dem Vorderen Orient (Darmstadt 2021)
Die vom Archäologen Pappalardo herausgegebenen Briefe und Tagebücher, ein Teil des noch nicht publizierten biografischen Materials, zeigen Schliemann voll Forscherfreude, manchmal aber auch melancholisch getrieben.
Frank Vorpahl, «Schliemann und das Gold von Troja». Mythos und Wirklichkeit (Berlin 2021)
Der Fernsehjournalist beschäftigt sich v.a. mit dem Zeitraum, in dem der zu Reichtum gelangte Kaufmann nach einem neuen Lebenssinn suchte und ihn in der Archäologie fand.
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Jonas Fischer, Habt ihr wieder nur altes kaputtes Zeug gefunden?
Ein gezeichnetes Grabungstagebuch
Zahnbürste und Kelle, Verzögerung von Bauvorhaben - das sind gängige Klischees darüber, wie Archäologen ausgraben.
Selten gelangen ihnen sensationelle Funde/Entdeckungen wie etwa Indiana Jones. Wie es auf Grabungen wirklich zu und her geht, hat Jonas Fischer hautnah miterlebt. Der Zeichner begleitete ein Archäologenteam auf einer Ausgrabung in Moldawien. Mit schnellem Strich hielt er den Grabungsalltag fest - und am Ende war ihm alles gar nicht mehr so fremd.
Ein beeindruckendes Sachbuch, das die Neugier und das Interesse an der Arbeit von Archäologen weckt.
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Agatha Christie, Mord in Mesopotamien
Die Ausgrabungen des erfolgreichen Archäologen Dr. Eric Leidner im Irak werden von den Wahnvorstellungen seiner Frau Louise überschattet. Als sich die Krankenschwester Amy Leatheran bereit erklärt, Louise zu betreuen, ahnt sie nicht, worauf sie sich einlässt. Als ein Mord geschieht, stellt sich die Frage, was hinter Louises angeblichen Wahnvorstellungen steckt ...
Auf einer ihrer Reisen in den Nahen Osten besuchte Agatha Christie die Ausgrabung in Ur (Mesopotamien). Die sensationellen Funde, die der Archäologe Leonard Woolley und sein Team machten, erregten in Grossbritannien grosses Aufsehen. Für ihren Kriminalroman Mord in Mesopotamien (Murder in Mesopotamia) liess sich Agatha Christie vom Ehepaar Woolley, der Grabungsequipe und dem Grabungsalltag inspirieren. Bei ihrer Rückkehr nach Ur im Jahr 1930 lernte sie den Grabungsassistenten Max Mallowan kennen. Beide verliebten sich, heirateten und fortan begleitete Agatha Christie ihren Gatten zu Ausgrabungen und half mit.
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Debora Schmid, Luxus auf dem Land. Die römischen Mosaiken von Munzach
Die Entdeckung des römischen Gutshofs war 1950 eine Sensation. Die Bevölkerung nahm regen Anteil an den Ausgrabungen. Unter Leitung von Theodor Strübin halfen viele Schülerinnen und Erwachsene mit. Nach fünf Jahren waren grosse Teile des Herrenhauses mit beheizten Räumen und luxuriösen Mosaiken ausgegraben, doch dann geriet der Gutshof zusehends in Vergessenheit.
In Zusammenhang mit einer geplanten Neupräsentation des römischen Gutshofs liegt nun die Forschungsarbeit von Frau Dr. Debora Schmid vor. In der reich bebilderten und verständlich geschriebenen Publikation stellt sie die sechs im sog. Herrenhaus gefundenen Mosaiken vor, widmet sich deren Rekonstruktion und stellt sie in einen kunst- und kulturhistorischen Kontext. Die Mosaiken stammen bis auf eines aus dem frühen 3. Jh. n.Chr. Die engen stilistischen Bezüge zu Mosaiken in Augusta Raurica dürften nach Ansicht der Autorin darauf hinweisen, dass der Gutsbesitzer von Munzach Eigentümer des luxuriösen Stadthauses, des sog. Palazzo war.
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Wissenswertes zur römischen Küche
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Rezepte und Anleitungen zum Ausprobieren
Auf der Website der Römerstadt Augusta Raurica finden Sie eine Auswahl an römischen Rezepten und Anleitungen zum Basteln. Am besten gleich ausprobieren.
https://augustaraurica.ch/erleben/rezepte-und-anleitungen
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Verjus - in der Unreife liegt die Würze
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Bis zum Einzug der Zitrone galt in unsere Küche der Verjus als das Säuerungsmittel schlechthin. In der Antike war der «grüne Saft» als Heilmittel bekannt. Der Grieche Hippokrates berichtet über dessen Verwendung in der Medizin, z.B. bei Verdauungsbeschwerden nach zu fettem Essen und als Fieber senkendem Mittel.
Der Verjus wird aus den beim Ausdünnen herausgeschnittenen Trauben hergestellt. Die noch unreifen Trauben und der Saft werden pasteurisiert und filtriert. So entsteht ein aromatischer Saft, der in der Küche anstelle von Zitronensaft oder Weinessig verwendet wird. Er ist deutlich milder als Essig und feiner als Zitronensaft.
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Granatapfel - die Liebesfrucht der Götter
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Der Granatapfel (Malum punicum/granatum), ein Weiderichgewächs, ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wächst in Bäumen oder Büschen heran. Die Kammern der ledrigen, nahezu kugeligen, kräftig roten Frucht bergen gegen 400 rotfleischige Samen mit vielen gesunden Nährstoffen (z.B. Magnesium, Kalium, Kalzium, Spurenelemente sowie Vitamin B und C). Das Granatapfelöl besteht zu ca. 60 Prozent aus Punicinsäure, einer Omega5Fettsäure mit sehr hohen antioxidativen Eigenschaften.
Seit Jahrtausenden werden dem Granatapfel aussergewöhnliche Eigenschaften zugeschrieben. Seine Urheimat ist wahrscheinlich das fruchtbare Zweistromland von Euphrat und Tigris. Mit den Feldzügen von Thutmosis III. gelangte der Granatapfel nach Ägypten und wurde u.a. im Grab von Tutanchamun gefunden. Phönizische Händler brachten ihn an die nordafrikanische Küste und von dort eroberte er Kleinasien und Griechenland. Die Römer nannten ihn «mala punica», benannt nach den Einwohnern Karthagos. Von dort ging seine Reise entlang der Seidenstrasse und schlussendlich durch spanische Siedler nach Amerika.
Der Granatapfel spielt in vielen Religionen ein wichtige Rolle als Liebesfrucht der Götter (Paris überreichte Aphrodite den Granatapfel und löste damit den trojanischen Krieg aus). Adam und Eva – wohl eher Granatapfel als ein gewöhnlicher Apfel. Im Mittelalter setzte die Frucht als Symbol von Macht und Tugend auf Wappen und Gemälden Akzente. Wegen ihrer vielen Samen waren Granatäpfel ein Symbol der Fruchtbarkeit, aber auch für Macht (Reichsapfel).
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Koriander - eine der ältesten Gewürzpflanzen
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Die einen lieben ihn, die anderen können schon seinen seifigen, moschusartigen Duft und Geschmack nicht ausstehen. Darauf deutet schon der Name, der vom Griechischen koríandron/koríannon (Wanzendill») abgeleitet ist.
Koriander (Coriandrum sativum) ist eine der ältesten Gewürzpflanzen. Von Ägypten gelangte sie über Kontakte mit dem Perserreich im 4. Jh. v.Chr. nach Indien. Koriander ist aus der antiken römischen Küche ebenso wenig wegzudenken wie aus der lateinamerikanischen, arabischen und asiatischen Küche. Mit den Blättern und Samen werden Saucen, Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte sowie Gemüse und Hülsenfrüchte gewürzt.
Auch wenn man alte römische Rezepte ausprobiert, darf der Koriander nicht fehlen (z.B. beim Moretum).
Seit der Zeit des antiken Ägypten wird Koriander auch in der Pflanzenheilkunde verwendet. Aus den Früchten wird ätherisches Öl hergestellt. Als Gewürzpflanze regt er die Verdauung an, unterstützt den Stoffwechsel und wirkt appetitanregend. Bei Magen- und Darmleiden wird ihr krampflösende und lindernde Wirkung zugeschrieben.
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Lavendel - vielseitiges Wundheilmittel mit betörendem Duft
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Die Küstenregionen des Mittelmeers sind die ursprüngliche Heimat des Lavendels (Lavandula officinalis). Schon in der Antike wurde er für kosmetische und medizinische Zwecke verwendet. Sein Name soll vom lateinischen Wort «lavare», also «waschen» abgeleitet sein. Bereits Plinius berichtete von Lavendelöl als einem duftenden Zusatz im Badewasser. Über die Alpen gelangte die Lavendelpflanze schließlich durch Mönche zu uns; sie kultivierten das Heilkraut im Klostergarten.
Mit seinem betörenden Duft entführt es uns in den Süden und soll uns süsse Träume bringen. Lavendelöl hilft zu entspannen, fördert Ausgeglichenheit und stärkt die Nerven. Ausserdem werden ihm antiseptische und wundheilungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben.
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Oliven - Die Früchte vom Baum der Göttin Athena
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Der Olivenbaum (Olea europaea) gehört zur Familie der Ölbaumgewächse und wird seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. als Nutzpflanze kultiviert.
Die wilde Olive kommt im Mittelmeergebiet, dem Nahen Osten und in Südafrika vor. Lange glaubte man, dass die Olive von Menschen in den Mittelmeerraum gebracht worden sei. Fossile Funde von Blattabdrücken der Olea europaea auf der griechischen Insel Santorin widerlegen diese These: Die Blätter wurden von den Ascheablagerungen des Vulkans Thera bei einem Ausbruch vor 54’000 Jahren eingeschlossen.
Der Olivenbaum wächst in allen Gebieten um das Mittelmeer und zum Teil auch um das Schwarze Meer, d. h. in Gebieten, die keine extremen Klimabedingungen aufweisen. Die Geschichte des kultivierten Ölbaums reicht mindestens bis in die Bronzezeit zurück. Erste archäologische Funde von Olivenkernen sind über 9000 Jahre alt. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Kultivierung der Olive um 4000 v. Chr. auf Kreta und in Syrien geschah. Im antiken Griechenland war der Ölbaum heiliger Baum der Göttin Athene. Der Sieger der Olympischen Spiele erhielt einen Kranz aus den Ästen des wilden Ölbaums.
Es gibt über 1000 Olivensorten. Bereits in der Antike war die Ölgewinnung ein lohnender Exportartikel, der in Amphoren verschifft wurde. Olivenöl wurde beim Braten, Backen und für die Zubereitung von Gemüse verwendet. Die Oliven ass man so oder als Bestandteil vieler Gerichte. Sie wurden als Vorrat in Salzlake oder Meerwasser eingelegt, aber auch in Salz oder Essig mit Kräutern und Gemüse.
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Salbei - ein wahres Multitalent
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Salbei gehört zu den ältesten bekannten Gewürz- und Heilpflanzen überhaupt. In der Antike glaubte man, dass Salbei (Salvia officinalis), die winterharte Staude unsterblich mache (salvare = heilen). Daher gehörte es in den römischen Garten.
Er hilft in der Tat bei vielen Beschwerden wie z.B. Zahlfleischerkrankung, Magen-Darm-Grippe, Durchfall und Mundgeruch. Er ist verdauungsfördernd und gibt Pasta, Salaten sowie Fleischgerichten einen gewissen Gout und ist als Gewürz aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken.
Die Blätter des Salbeistrauches fühlen sich pelzig-samtig an. Sie sondern über winzige Drüsen auf der Blattoberseite einen starken Duft ab. Es waren die Ägypter, die die Heilfunktion des ätherischen Aromas entdeckten.
Auch bei den Griechen stand die Pflanze hoch im Kurs. In den Schriftquellen taucht sie erstmals im 1. Jh. n.Chr. Bei Plinius, Dioskurides und Galen auf. Sie empfahlen Salbei bei Husten, Heiserkeit und gegen Geschwüre und brachten sie auf die nördliche Seite der Alpen. Karl d. Gr. ordnete um 700 n.Chr. an, dass Salbei im kaiserlichen Garten angepflanzt werden müsse.
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Weinraute - ein in Vergessenheit geratenes Gewürz
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Die Weinraute (Ruta graveolens) war in der Antike eine wegen ihres herb-bitteren und ein wenig süsslichen Geschmacks beliebte Gewürzpflanze (frisch und getrocknet).
Sie wurde u.a. zum Würzen der Fischsauce (Garum; Liquamen) verwendet und als Saucenbestandteil.
Heute ist sie in Vergessenheit geraten, dient allenfalls noch dazu Katzen zu vertreiben.
Die Berührung der Blätter kann einen Hautausschlag hervorrufen, eine Überdosierung gesundheitsschädliche Wirkung haben.
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Nahrhafte Marroni
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Die Römer brachten die Edelkastanie (castanea sativa), ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum stammend, auf ihren Eroberungszügen in den Norden, z.B. ins Tessin und Bergell. Die Edelkastanie wird als Holzlieferant, aber auch wegen ihrer Früchte seit jeher geschätzt. Sie stellte für die römischen Soldaten eine wichtige Nahrungsgrundlage dar.
Im Kochbuch von Marcus Gavius Apicius De re coquinaria gibt es ein feines Rezept mit Linsen und Kastanien (lenticulam de castaneis). Es lässt sich einfach zubereiten und schmeckt nicht nur in der kalten Jahreszeit (V 2.2).
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Gold, Weihrauch und Myrrhe - ein Hauch Orient in der Weihnachtszeit
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Gold (Aurum), das kostbarste Metall wird seit der Frühzeit bearbeitet, gilt als die Haut der Götter und ist beständig. Daher finden wir es auch im Totenkult (z.B. Totenmaske in Ägypten und sog. Totenmaske des Agamemnon).
Seine antibakterielle Wirkung wurde bereits in der Antike genutzt – später forschte Robert Koch dazu.
Weihrauch (Olibanum serrata), das Harz des Weihrauchbaumes aus Arabien, war einst so teuer wie Gold. Wie heute noch im kirchlichen Bereich war Weihrauch in der Antike Opfergabe bei vielen religiösen Zeremonien. Als Dank- oder Bittopfer wurde er den angerufenen Göttern auf ihre Altäre gelegt. Ihm wurde eine unheilwehrende Kraft zugeschrieben und war im Totenkult von Bedeutung.
Vor allem der indische Weihrauch ist reich an entzündungshemmenden, schmerzstillenden Säuren.
Myrrhe, das Harz des Myrrhestrauches (Commiphora myrrha) verströmt nicht nur wie Weihrauch einen wohlriechenden Duft, sondern scheint eine ähnliche keimwidrige und entzündungshemmende Wirkung wie der Weihrauch zu haben.
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Seelenwärmer Zimt
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Zimt (cinnamomum) ist eines der ältesten Gewürze. Ihm wird eine antibakterielle, krampflösende sowie tonisierende und durchblutungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Es wird gerne auch zur Anregung des Stoffwechsels und für das Immunsystem verwendet. Die Ägypter verwendeten Zimt u.a. zur Einbalsamierung der Verstorbenen, als Gewürz und Räuchermittel. Arabische und phönizische Kaufleute boten die aromatische Rinde aus dem fernen Ceylon in den Ländern des Mittelmeeres an. Wegen des weiten und gefahrvollen Seeweges war dieses Handelsgut extrem teuer. Die Römer verwendeten Zimt in der Medizin, zur Produktion edler Parfüms und Haaröle sowie als Räucherwerk, später als Gewürz. |
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